Bei dem Beruf Buchhändler handelt es sich um einen klassischen Beruf im Bucheinzelhandel. Dabei gibt es drei verschiedene Schwerpunkte:

Allgemeines Sortiment oder Fachbuchhandel (Sortimenter)
Verlag (Verlagsbuchhändler)
Antiquariat (Antiquare)

Geschichte

Seit der Erfindung des Buchdrucks gibt es den Beruf des Buchhändlers, so wie der heute existiert. Peter Schöffer (1425 – 1503) war der erste Vertreter dieses Berufs. Er wurde auf das Potential des Buches als Massenkommunikationsmittel aufmerksam und vertrieb es daher an Kunden. Früher einmal gab es Gesandte, die hohen Adligen Bücher brachten, doch damals gab es nicht wirklich Angebot und Nachfrage, daher war es noch weit entfernt vom modernen Buchhandel.

Berufsbild

Die Haupttätigkeit eines Buchhändlers ist der Ein- und Verkauf von Büchern und anderen Medien. Dazu zählen die Nonbooks. Zu diesen Nonbooks gehören Hörbücher, DVDs, CDs und weitere Datenträger. Ein Buchhändler verkauft zusätzlich Periodika (Zeitschriften, Zeitungen, Journale…), Kalender und auch kartographisches Material.

Wichtig ist, dass ein Interesse für verschiedene Trends und Kundenbedürfnisse besteht. Denn daran richtet sich das Sortiment, das den Lesern angeboten wird. Auch die Schaufenstergestaltung und die Präsentation in der Buchhandlung spielen eine wichtige Rolle, um für Kunden ansprechend zu wirken. Lesungen von unterschiedlichen Autoren sind ebenfalls eine Möglichkeit, um potenzielle Käufer für sich zu gewinnen.

Sollte ein Kunde ein Buch wünschen, das im Buchladen nicht vorhanden ist, hat der Buchhändler die Möglichkeit dieses Buch über ein Barsortiment zu bestellen. Fachwissen ist im Verkaufsgespräch sehr wichtig, ebenso wie Freundlichkeit und Professionalität.

Der Beruf des Buchhändlers ist sehr vielfältig und abwechselnd. Auch Quereinsteiger erfreuen sich immer wieder an diesem Beruf.

Die drei Schwerpunkte
Wie schon oben erwähnt, gibt es drei verschiedene Schwerpunkte. Diese werden in diesem Textabschnitt präsentiert.

Der Sortimenter: Diese arbeiten im Sortiment – in einer Buchhandlung. Hier gibt es die Unterscheidung zwischen allgemeinem Sortiment (Vollsortiment) und Fachbuchhandlung. Es gibt ein paar Grundvoraussetzungen wie zum Beispiel das Interesse an Literatur, die Freude am Umgang mit den Kunden und der Spaß am Verkäufersein. Die Ausbildung des Sortimenters dauert in der Regel drei Jahre lang.

Der Verlagsbuchhändler: Die Ausbildung als Verlagsbuchhändler nennt sich „Buchhändler/in mit Schwerpunkt Verlag“. Allerdings haben nur etwa 6 % aller Buchhändler eine solche Ausbildung.

Der Antiquar: Ein Antiquar handelt mit gebrauchten Büchern, die er zuerst kauft und anschließend wieder verkauft. Oft handelt es sich dabei um alte und sehr seltene Bücher. Es ist möglich, die Ausbildung darauf zu spezialisieren.

Die Ausbildung
Der Beruf des Buchhändlers wird im dualen Bildungssystem erlernt. Den Großteil der Ausbildung verbringt man im Betrieb, den anderen Teil in der Berufsschule. Es gibt einige Inhalte, die besonders wichtig für die Ausbildung sind: Bibliographie und Recherche, Rechnungswesen und Controlling, Arbeitsorganisation, Marketing, Einkauf und Verlagswesen. Außerdem gibt es Literaturunterricht mit dem Schwerpunkt Deutsche oder Fremdsprachige Literatur. In Deutschland gibt es für diesen Lehrberuf etwa 2700 Ausbildungsplätze. Die Ausbildung wird mit einer Prüfung, durch die Industrie- und Handelskammer, abgeschlossen.

Author luis
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Categories Bücher
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