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Bücher

Wie wäre es mit einem Nebenjob in der Buchbranche?

Die meisten Studenten möchten neben dem Studium irgendwie noch etwas Geld verdienen, denn sonst kommt man ja meist nur schwer über die Runden. Doch was ist ein passender Nebenjob? Im Restaurant, Schwimmbad oder vielleicht doch lieber in einer Buchhandlung? Es gibt fünf Gründe, die für einen Studentenjob in der Buchhandlung sprechen.

Liebe zu Büchern
Als Student wird man Büchern und dem Lesen wohl nicht ganz so abgeneigt sein. Sollte dies der Fall sein, wird das mit dem Studieren wohl etwas mühsam. Eine Liebe zu Büchern stellt also definitiv einen Vorteil in diesem Job dar. Zu sehen, welche Personen, was für eine Art von Büchern kaufen, kann schon sehr interessant sein.

Rabatt, Rabatt, Rabatt
30 % Rabatt auf Bücher – sowas ist keine Seltenheit für Mitarbeiter. Und von diesem Mitarbeiterrabatt profitiert man auf jeden Fall – nicht einmal durch Amazon kann dieses Angebot getoppt werden. Auch wenn man dann das Geld wieder am Arbeitsplatz ausgibt, ist es ja eigentlich für einen guten Zweck – das Lesen.

Sporttraining inklusive
Kisten schleppen von einem Ort zum anderen. Das klingt womöglich nicht wirklich nach Spaß, aber dafür wird der Körper ganz nebenbei trainiert und man muss das hart erarbeitete Geld nicht mehr für Trainingseinheiten im Fitnesscenter ausgeben. Da handelt es sich wohl um eine Win-win-Situation.

Ruhige Atmosphäre
In einem Buchladen ist es ruhig, entspannend, Papiergeruch liegt in der Luft – die Atmosphäre ist einfach traumhaft. Ganz anders als zu Hause – in der nicht ganz so ordentlichen WG.

Rettung der Buchbranche
Immer mehr Buchhandlungen schließen ihre Pforten, da sie gegen Konkurrenten wie Amazon keine Chance haben. Durch einen Job in der Buchbranche, sorgst du dafür, dass trotzdem noch Leute in Buchhandlungen einkaufen und gibst diesen eine Chance sich gegen die Online Konkurrenz zu beweisen.

Kuppitsch – eine der ältesten Wiener Buchhandlungen

Zu den ältesten Wiener Buchhandlungen zählt die Buchhandlung namens Kuppitsch, die im 1. Bezirk beheimatet ist. Dementsprechend hat diese Buchhandlung eine lange Geschichte zu erzählen.

Im Jahre 1789 bekam Theresia R. die Erlaubnis des Kaisers zum Verkauf von Kupferstichen und alten Büchern. Einige Jahre später übernahm Franz Grund die Buchhandlung und führte sie weiter bis er starb. Daraufhin übernahm seine Witwe die Führung und schloss schließlich im Jahr 1821 mit Herrn Kuppitsch einen Gesellschaftsvertrag. Dieser wurde nachdem Frau Grund starb Alleineigentümer und erhielt die Erlaubnis für den Antiquariat Buchhandel. Der Wissenschaftler war im Besitz einer philologischen Privatbibliothek. Er arbeitete ab dem Jahr 1844 im kaiserlichen Antiquariat, wo er auch selbst Bücher verlegte. Es folgten noch einige Wechsel der Eigentümer, bis die Buchhandlung schließlich im Familienbesitz von Arnold Schlesinger befand. Als die Nazis einmarschierten, gab es eine “Arisierung” der Buchhandlung und die damaligen Besitzer begingen Suizid. Nach dem 2. Weltkrieg kehrte die Tochter der Beiden zurück und erlangte die Buchhandlung zurück. Nach ihrem Tod übernahmen ihre Töchter das Geschäft. Von diesem Zeitpunkt an – 1960er Jahre – expandierte die Kuppitsch Buchhandlung und es wurden mehrere zusätzliche Filialen eröffnet. Das 225-jährige Bestehen wurde 2014 gefeiert.

Was macht eine gute Buchhandlung aus?

Für jeden gibt es andere Kriterien, die ausschlaggebend für eine gute Buchhandlung sind und doch gibt es einige Kriterien, die für viele Personen eine wichtige Rolle spielen.

Große Auswahl
Eine große Auswahl fordert zum Stöbern auf. Dadurch werden interessante Bücher gefunden, man wird auf Neues aufmerksam. Für viele Personen ist es ein tolles Gefühl Bücher zu entdecken, die nicht schon seit Tagen in der Zeitung und auf Werbeplakaten abgebildet sind. Auch die Präsentation, wie die Bücher angeboten werden, spielt eine entscheidende Rolle.

Leseecke
Eine Leseecke verleiht einer Buchhandlung den bestimmten Charme. Gemütliche Sessel oder eine kleine Couch, auf die man sich mit einigen Büchern verkrümeln kann, damit die Kaufentscheidung leichter fällt, runden die Einrichtung ab.

Café
Auch durch ein kleines Café entsteht eine angenehme Atmosphäre. Einen Cappuccino oder eine heiße Schokolade schlürfen und sich eine kurze Pause vom Alltag gönnen.

Freundliches Personal
Auch das Personal spielt eine wichtige Rolle. Wird man gut und freundlich beraten, hinterlässt das auf jeden Fall einen bleibenden Eindruck. Eine zu aufdringliche Beratung führt allerdings zum Gegenteil. Mitarbeiter, die auf Kundenbindung angewiesen sind, erfreuen sich bei Lesern hoher Beliebtheit. Allerdings gibt es das im heutigen Zeitalter nur mehr selten.

Das Geheimnis kleiner Buchhandlungen

In der deutschen Hauptstadt Berlin eröffneten vor nicht einmal zehn Jahren zwei kleine Buchhandlungen, die ganz bewusst gegen den Strom schwimmen. Aus Trotz gegen Riesen wie Amazon und Großbuchhandlungen. Sie verfolgen eine geplante Strategie und haben damit auch Erfolg.

Buchhandlung Montag
Im Bezirk Prenzlauer Berg eröffnete im September 2014 Daniela Weiß und Annekatrin Grimm die Buchhandlung Montag. Dabei handelt es sich nicht nur um eine Buchhandlung, es ist nämlich auch ein kleines Café vorhanden. Die liebevolle Gestaltung des Geschäftes wird von einer heißen Tasse fair gehandeltem Kaffee abgerundet. Bei schönem Wetter laden Bänke vor der Buchhandlung zum Verweilen ein und sollte es einmal regnen, kann man auf der Couch im Geschäftsinnerem Platz nehmen. Laut Annekatrin ist für die Buchbranche die Örtlichkeit am wichtigsten. Das Angebot in der Buchhandlung Montag richtet sich vor allem nach dem persönlichen Geschmack der beiden Besitzer. Sie halten nicht sonderlich viel von den aktuellen Bestsellerlisten oder besonderen Trends und orientieren sich auch nicht an der Nachfrage. Viele Leser haben Sehnsucht nach einer solchen speziellen Buchhandlung, die sich den ganzen Trends widersetzt. Man findet in diesem kleinen Geschäft ausgewählte Belletristik, Philosophie, Kinder- und Jugendliteratur und auch Graphic Novels. Des Weiteren werden öfters Lesungen sowie Konzerte veranstaltet, um den kulturellen Austausch zu fördern.

Stadtlichter
Die Buchhandlung namens Stadtlichter wurde schon im Jahr 2010 von Julie und Philipp Sawallisch in Neukölln eröffnet. Die Besitzer sind vor allem auf den Kiez fokussiert. Durch persönliche Gespräche mit den Kunden werden sie auf deren Vorlieben aufmerksam und können so ihr Angebot danach richten. Das Treffen eines passenden Angebots ist fast die schwierigste Aufgabe, denn immerhin erscheinen allein in Deutschland jährlich über 50.000 neue Bücher. Das Kulturleben Berlins wird mit abwechselnden, interessanten Lesungen, die in der Buchhandlung stattfinden, bereichert.

Buenos Aires, Maastricht oder vielleicht doch Venedig?

El Ateneo Grand Splendid
Das ehemalige Theater mit dem Namen El Ateno Grand Splendid spielt bei seiner letzten Vorstellung die Rolle einer Buchhandlung. Ursprünglich wurde dieses Gebäude als Theater erbaut, welches 1919 die Pforten öffnete. Schon in den späten 1920er Jahren wurde dieses Theater in ein Kino umgewandelt und ab dem Jahr 2000 wurden erneut Renovierungen unternommen, um eine Buchhandlung daraus zu erstellen. Aus den Kinosesseln wurden Bücherregale, die Bühne wurde zum Café umgestaltet und in den Logen befinden sich gemütliche Sessel zum Lesen. Holzschnitzereien, der Bühnenvorhang, die Auditoriums-Beleuchtung und weitere Details blieben erhalten und verleihen so dem Buchladen einen ganz besonderen Charme. 2008 wurde das Ateneo Grand Splendid zur zweitschönsten Buchhandlung der Welt erkoren.

Boekhandel Dominicanen
Die Dominikanerkirche in Maastricht hat schon eine lange Geschichte hinter sich. Einst war dort ein Boxring, später eine Automobilschau und dann wurden Feuerwehrutensilien beherbergt. Doch seit 2006 befinden sich Bücher in dieser Kirche. Und zwar nicht wenige – insgesamt befinden sich etwa 20.000 Bücher in der Dominikanerkirche. Für die Bewohner Maastrichts ist dies nicht weiter ungewöhnlich. Es gibt zu wenig Geld um alle Kirchen aufrecht zu erhalten, daher ist diese Buchhandlung mehr als nur willkommen. Das Angebot ist breit gefächert – von Belletristik bis hin zu vielen wissenschaftlichen und juristischen Werken. Des Weiteren befindet sich auch ein Lesecafé im ehemaligen Priesterchor. Dort finden des Öfteren auch literarische Veranstaltungen und Konzerte statt. Laut The Guardian handelt es sich hierbei um die schönste Buchhandlung der Welt.

Libreria Acqua Alta
Der Buchladen mit dem Namen Libreria Acqua Alta befindet sich in keiner geringeren Stadt als in Venedig. Venedig – die Stadt, die über einem Sumpfgebiet erbaut wurde mit ihren unzähligen Kanälen. Schon mit dem Namen macht diese Buchhandlung auf sich aufmerksam. „Libreria“ bedeutet übersetzt Buchladen und „acqua alta“ bedeutet so viel wie „hohes Wasser“. Dieser Ausdruck wird von den Einheimischen auch für die Flut benutzt. Der Buchladen setzt sich aus mehreren Räumen in einem Geschäft zusammen. Um die Bücher vor der Flut zu schützen, werden sie in Badewanne, wasserfesten Tonnen und auch in Gondolas aufbewahrt. Dies wirkt nicht nur ungewöhnlich, sondern auch sehr romantisch – passend zur Stadt Venedig. Die Libreria verkauft sowohl neue als auch gebrauchte Bücher in verschiedenen Sprachen. Luigi Frizzo – ein reisender Mann, der fünf Sprachen spricht – eröffnete dieses Geschäft vor einigen Jahren.

Arten von Buchhandlungen

Es gibt verschiedene Arten von Buchhandlungen, die nun in diesem Artikel vorgestellt werden:

Sortimentsbuchhandlung
Bei der Sortimentsbuchhandlung handelt es sich um die am weitesten verbreitete Buchhandlung. Sie bietet dem Kunden ein sehr breites Sortiment an mit Büchern aus verschiedensten Genres. Außerdem können Kunden auch nicht lagernde Bücher in solchen Geschäften bestellen. Diese Bestellungen erfolgen meist über den Verlag oder über Barsortimente, die oft sogar über Nacht liefern. Der Marktführer im Sortimentsbuchhandel ist im deutschsprachigen Raum die Thalia Bücher GmbH.

Fachbuchhandlung
Eine Fachbuchhandlung widmet sich einem speziellen Publikum. Dieses kann sehr verschieden sein, zum Beispiel Steuerberater, Mediziner oder auch Theologen. Je nach dem um welche Leserschaft es sich handelt, führt die Buchhandlung ein spezifisches Sortiment.

Universitätsbuchhandlung
Die Universitätsbuchhandlung ist eine Mischung aus einer Fach- und einer allgemeinen Buchhandlung. Bei dem Sortiment richtet sich dieses Buchgeschäft vor allem nach den Lehrplänen der Universität. Liegt die Buchhandlung direkt neben dem Medizincampus, wird sie dementsprechend ein großes Angebot für Medizinstudenten anbieten. Oft arbeitet sie auch mit Instituten zusammen und verlegt deren Publikationen.

Kinder- und Jugendbuchhandlung
In einer solchen Buchhandlung befinden sich vor allem Bücher, in denen es um die Probleme von Familien, Kindern und Jugendlichen geht. Dabei kann es sich um Bücher in belletristischer Form wie auch in ratgebender Form handeln. Die Zielgruppe gliedert sich dementsprechend in Eltern, Sozialarbeiter, Erzieher und Pädagogen.

Bahnhofsbuchhandlung
Eine Bahnhofsbuchhandlung richtet sich besonders nach ihrer primären Zielgruppe: Reisende. Dort gibt es nicht nur Romane zu kaufen, sondern auch eine große Palette an Reiseführern steht zur Auswahl. Des Weiteren bietet eine solche Buchhandlung auch Zeitschriften und Zeitungen an. Die Bahnhofsbuchhandlung hat eine spezielle Befugnis, diese Zeitungen direkt von den Verlagen zu beziehen. Der Bahnhofsbuchhandel ist die wichtigste Absatzquelle für ausländische Presseerzeugnisse.

Comicläden
Ein Comicladen ist eine besondere Art der Buchhandlung. Hier gibt es nicht nur ein großes Angebot zu Comics und Trickfilmen, sondern oft werden auch Fanartikel zum Verkauf angeboten.

Theologische und religiöse Buchhandlungen
Zur Zielgruppe einer solchen Buchhandlung zählen nicht nur die Mitglieder einer Kirchengemeinde, sondern auch andere sozial engagierte Menschen, die nicht in direktem Bezug zur Kirche stehen. Es wird konfessionsübergreifende Literatur angeboten.

Antiquariatsbuchhandel
Ein Antiquariatsbuchhandel kauft gebrauchte Bücher und verkauft sie anschließend wieder weiter. Viele dieser Buchläden sind oft auf ein bestimmtes Thema spezialisiert wie zum Beispiel auf Kochbücher. Zwischen Kunden und Händler besteht oft eine gute Beziehung.

Autorenbuchhandlungen
Seit den 1970er Jahren gibt es Autorenbuchhandlungen, die das Ziel haben, den Kunden ambitionierte Weltliteratur zu verkaufen. Schriftsteller unterstützen diese Buchhandlungen als Gesellschafter und stehen ihnen zur Seite. Oft finden dort auch Lesungen von bekannten Schriftstellern statt.

Krimi-Buchläden
In Krimi-Buchläden werden haufenweise Kriminalromane angeboten. Mittlerweile laufen Krimis unter dem Oberbegriff Roman. So sollen Leser erreicht werden, die im Normalfall keinen Krimi kaufen würden. Krimifans profitieren von diesen Geschäften, da das Sortiment um einiges größer ist als in der allgemeinen Buchhandlung und oft sind auch englischsprachige Bücher zu finden.